Unter den Leuchtern verdient vor allem der große spätgotische Marienleuchter


Leider haben die Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen. Die ehemaligen Restaurierungs-Maßnahmen wurden in situ 1799 und 1959 festgehalten (Signatur am Objekt).


Um die Schönheit des Leuchters wieder zu gewinnen, hat sich der Freundeskreis der Kirche entschlossen, dieses Kunstobjekt in die Hände eines erfahrenen Restaura-tors zu geben.


In Übereinstimmung mit Kirchenbauamt und der Denkmalpflege soll die Firma Erdmann und Ahrends in Lauenburg mit den Arbeiten betraut werden.


Nachfolgend das detaillierte Gutachten der Restauratoren

Erdmann und Ahrends:


Zustand:

Während der Begutachtung des Marienleuchters konnten verschiedene Zustände und Schäden am Kunstobjekt erkannt werden, die eine behutsame und substanzsichernde Konservierung/Restaurierung fordern.

Zu den künstlerisch herausragenden Werken in der Kirche gehört das Weltzinsche Epitaph.

Es ist aus Alabaster gefertigt und wurde 1590 für Peter Weltzin und seiner Ehefrau von den Kindern gestiftet. Dargestellt ist die Kreuzigungsgruppe. Unterhalb des Kreuzes sind einige Figuren dargestellt, von denen eine aufgrund des Judenhutes als Jude zu identifizieren ist und der andere Mann als Johannes. Bei den beiden Frauen handelt es sich um Maria und Maria Magdalena. Im Vordergrund knien unter dem Kreuz die Eheleute Weltzin, die im Gegensatz zu den übrigen Figuren in der damals modischen spanischen Hoftracht gekleidet sind. Die Kleidung, der Werkstoff Alabaster und die außerordentlich qualitätvolle Ausführung lassen auf einen großen Wohlstand der Familie Weltzin schließen.


Das wohl bekannteste Kunst-werk in der Kirche ist das Vergänglich-keitsbild,

das um 1470 entstanden ist. Auf der Vorderseite ist ein junges Paar dargestellt, das nach der damaligen Mode kostbar gekleidet ist. Die Figuren sind von Spruchbändern umgeben, denen zu Folge sich das junge Paar den Freuden der Welt hingibt. Auf der Rückseite sind die jungen Leute dann als verwesende Leichname dargestellt, die sich darüber beklagen, dass sie sich wegen ihrer Lust an der Welt dem ewigen Tod anheim gegeben haben.

Dr. Claudia Tanck

Historikerin



Auch dieser Leuchter muss restauriert werden:

















Der Freundeskreis bittet dafür um Spenden, um die Arbeiten finanzieren zu können!

Die schönsten Kunstwerke der Kirche stammen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert aus der Blütezeit der Stadt.


Erwähnenswert ist das Triumphkreuz

aus dem späten 15. Jahrhundert,

das der Werkstatt von

Bernd Notke in Lübeck zugeschrieben wird.




















Das bronzene

Taufbecken,

das der Lüneburger Cord Vribusch 1466 goss, kehrte nach monatelanger Reparaturarbeit in der Elmenhorster Bronzegießerei Wittkamp Ende 2015 wieder an seinen Platz im Altarraum zurück.


Der Freundeskreis der Kirche veranlasste und finanzierte die Reparatur.


Als einzige Bildgiesserei in Schleswig-Holstein und Hamburg hat sich Wittkamp auf das Gießen von Skulpturen und Reliefs in kleinen Auflagen im Wachsschmelzverfahren spezialisiert und hat zugleich große Erfahrung bei der Restaurierung historischer Bronzearbeiten.


Grund für den ungeplanten Ausflug des Taufbeckens war  ein Missgeschick beim Verrücken dieses Schwer-gewichts, um Platz für für einen großen Chor zu schaffen. Dabei brach eines der vier Standbeine ab. Es zeigt die Figur eines Mönches. Die vier Träger-figuren ähneln einem Taufbecken in Munster. Die rechteckigen Reliefs am Kessel haben große Ähnlichkeit mit einem rund drei Jahrzehnte älteren Werk in Lüneburg.


Auffällig ist eines der drei großen Reliefbilder - die Kreuzigung Christi. Dort wendet sich Johannes mit seinem Gesicht von seinem Herrn ab. Hierfür gibt es ein Vorbild: ein Gemälde des flämischen Malers Jan van Eyck. Das dritte Relief mit der Krönung der Maria könnte eine Eigen-komposition von Vribusch sein. Die Köpfe der Mönche ähneln dagegen jenen in Handorf bei Bardowick.

Flankiert wird der Leuchter von einem Hirschgeweih, um das sich eine Legende rankt. Unter dem Leuchter hängt das Modell eines Elbschiffs aus dem 19. Jahrhundert, in dem das Lauenburger Schiffamt, das die diesen Leuchter einst der Kirche gestiftet hatte, im Jahr 1821 eine Urkunde mit dem Verlust der ihnen 1417 zugestandenen Privilegien deponiert hat.

Es handelt sich um einen farbig überarbeiteten Marienleuchter mit geschnitzter Doppelfigur (Mondsichelmadonna und Anna Selbdritt) aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert.  


Die Leuchterkonstruktion ist aus Metall (genietet, geschmiedet) und teilweise vergoldet. Zahlreiche Korrosionsschäden führten zum Verlust der Vergoldung und schwarzen Fassung.

Diverse Fassungsausbrüche verweisen auf eine instabile und lose Fassung, die überwiegend an den Holzskulpturen vorhanden ist. Der Leuchter besitzt einen teilweise fest haftenden Oberflächenschmutz mit mikrobiellem Befall, der abgenommen werden sollte.


Aus ästhetischen Gründen wird zu einer echten Versilberung der Mondsichel geraten. Die überlieferte „metallimitierende“ Farbgebung gibt die charakteristische Farbgebung nicht wieder und erzeugt eine eigenständige Farbwirkung die ungeeignet erscheint.

Erforderliche Konservierungs-Arbeiten:


- Oberflächenreinigung, beidseitig

- Nachreinigung

- Malschichtfestigung; Niederlegen

- Statische Überprüfung der                   Einzelteile, ggf.

- Neu fixieren und Festigen

- Metallkonservierung

- Abnahme des mikrobiellen Befalls und Desinfektion der Oberflächen

- Holzfestigung

Metallkorrosion, Fassungsschäden , Verlust

Fassungsschäden , Verlust

Erforderliche Restaurierungs-Arbeiten:


- Fehlstellenkittung, Kreidegrund

- „Einschleifen“

- Isolieren

- Rissschließung mit Balsaholz

- Fehlstellenbezogene Retusche

- Oberflächenfirnis (nach Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Landeskirche)

- Versilberung (Öltechnik) der Mondsichel

- „Gesicht“, Farbuntersuchung und Farbrekonstruktion